Die Geschichte der Plattenbauten, Teil 1

24.04.2018
Die Geschichte der Plattenbauten, Teil 1
Für den Aufschwung der Plattenbauten kann die Armee

Holzbauten aus vorgefertigten Paneelen stellen heutzutage den größten Anteil auf dem Markt der Holzbauten in Europa dar. Es bestehen hunderte von Firmen, die Paneele von verschiedenen Abmessungen, Materialzusammensetzungen und Fertigproduktstufen produzieren. Die Vielfältigkeit in der Paneeltechnologie ist gewaltig. Bei einer ausführlichen Untersuchung stellen wir allerdings fest, dass vorgefertigte Paneelholzbauten aus drei grundlegenden Paneelbauprinzipien hervorgehen.

 

Auf dem Markt können wir drei Bauprinzipien der Paneele begegnen:

  • Paneele mit dem Holzrahmen
  • wärmegedämmte Baupaneele (structural insulated panels) SIPs
  • Vollholzschichtpaneele

Die Konstruktionen sind nach der Geschichte ihrer Entstehung geordnet, das erste Paneel war das mit dem Holzrahmen. Es ist jedoch interessant zu verfolgen, wie sich die Paneelholzbauten entwickelten und auf dem Baumarkt durchsetzten.Wir sprechen aber nicht von den letzten zehn, zwanzig oder dreißig Jahren.

 

Das älteste Konstruktionsprinzip, d.h. das Paneel mit dem Holzrahmen, wurde 1880 patentiert.Im Vorjahr hat es also 130 Jahre seines Bestehens gefeiert. Die Paneelholzbauten sind gleich nach ihrer Entstehung weltweit berühmt geworden und der Siegeszug der Paneeltechnologien über alle Kontinente hinweg bleibt auch im dritten Jahrhundert unnachgiebig bestehen.Auf diesem Weg war zwischenzeitlich auch die Tschechische Republik der weltweite Marktführer.

Der Entwicklung der Paneelbauten wurde durch die Kriege geholfen

Die kriegführenden Armeen haben sich im 19. Jahrhundert immer mehr um ihre Verletzten und deren Behandlung und womöglich Ausheilung interessiert. Der Generalstabsarzt Professor Christian Friedrich Stromeyer aus Hannover hat in seinen Werken „Maximen der Kriegsheilkunst“ aus dem Jahr 1861 und „Schusswunden“ aus dem Jahr 1867 die gründliche Belüftung als „Hauptbedarf der erfolgreichen Wundebehandlung“ bezeichnet. Man begann eine Art zu suchen, wie sich Militärlazarette schnell bauen und wieder zerlegen lassen und dabei die besten hygienischen Bedingungen für Verlezte und Verwundete bieten und auch in den Wintermonaten genutzt werden können.

 

 

Erster Paneelholzbau

Im Jahre 1880 kam der dänische Rittmeister Johann Gerhard Clement Döcker mit einem Bausystem aus Paneelen, die über einen Holzrahmen verfügten, zu dem, wie die Quellen erwähnen, „gepresstes Döcker-Material“ befestigt war. Es handelte sich wahrscheinlich um einen Vorgänger der Faserzementplatten. Paneele der Vertikalwände wurden mit einem Schnappschloss verbunden und auf die Paneelverbindungen wurden mittels Schrauben mit Flügelmuttern Leisten befestigt. Die Verbindung der Dachpaneele im Hausgipfel wurde mit einer speziellen Schraubklemme gelöst. So konnten sowohl die Montage als auch die Demontage einfach und schnell erfolgen. Die Paneele konnten „gestapelt“ und damit leicht und platzsparend gelagert und transportiert werden. Dieses System bedeutete in der Bauart der Feldlager und -lazarette eine große Wende.Das Döcker-System wurde 1880 patentiert.

 

Ing. Luděk Liška

EUROPANEL s.r.o.